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Die Hütte braucht kein Holz mehr
Nachdem wir nun ausreichend Friedhofsluft geschnuppert hatten, wollten wir mal was Lebendigeres aus dem Montansektor sehen. Wir machten uns auf, ein paar Meter weiter zum Hüttengelände von Zlatna. Wir hätten es wissen müssen: Wie immer (in Vergangenheit und Zukunft) geht hier ohne den berühmten Schein aus Bukarest nichts. Die Hütte ist stillgelegt und man hat den Eindruck, als arbeite die Hälfte der ehemaligen Belegschaft jetzt als Pförtner, um den Schrott zu bewachen. Jedenfalls stürmten, kaum waren wir vor dem Tor vorgefahren, knapp 10 Leute aus dem Pförtnerhaus und beugten uns Exoten aus Deutschland. Man war recht freundlich und erklärte uns, dass wir am nächsten Tag wieder kommen sollten, dann könnten wir die (Reste der) Hütte besichtigen (vielleicht). Wir haben am nächsten Tag zu Gunsten anderer Programmpunkte dann aber darauf verzichtet. Wir sind dann noch etwas um das Gelände herum geschlichen.
Der Haupteingang zur Hütte
Tafel von 1997, welche an das 250jährige Jubiläum der Hütte erinnert.
Hier wohnt es sich nett... direkt an der Hütte eine 1a Wohnlage. Eigentumswohnungen sind hier für 500 Euro zu haben.
Halde und Hüttenschornstein (mit Rauchkanal)
Zigeunerwohngegend
Die Seilbahn führt von der Grube 8 km bis zur Hütte. Sie wurde als Schrott verkauft.
Die Seilbahnstation der Hütte.
Das gesamte Hüttengelände mit Rauchkanal und dem Hüttenschornstein: Stahlbeton, 205 m Höhe, Basis 17 m Durchmesser, Kopf 6 m Durchmesser. Die fehlende Vegetation auf dem rechten Berg ist eine Folge der giftigen Hüttenabgase.
Seilbahnstation - auch hier laufen Wichtigtuer rum, die den Schrott bewachen. Uns haben sie auch versucht zu vertreiben, mit viel Geschrei und der Drohung die Polizei zu rufen. Unser Führer erklärte, dass man sich nicht verunsichern lassen darf - wer viel schreit hat oft wenig zu sagen und will wahrscheinlich nur ein paar Euro Schmiergeld. Da wir aber an Schrott kein Interesse hatten konnten wir uns die Euros sparen.
Spanngewichte der Seilstrecke.