Hallstatt - Was vor rund 3000 Jahren für die bronzezeitlichen Bergleute im Salzberg in Hallstatt in Oberösterreich vermutlich der gewohnte Weg war, das "weiße Gold" zu Tage zu fördern, sorgt jetzt für Jubelstimmung unter den heimischen Archäologen. Vor wenigen Tagen ist es gelungen, im Salzberg Teile der ältesten "Fahrt" - so der Fachausdruck für eine Stiege im Bergbau - Europas freizulegen.
"Der hölzerne Aufgang dürfte aus dem 13. Jahrhundert vor Christus stammen, macht aber einen so unversehrten Eindruck, als seien erst gestern das letzte Mal Bergleute darübergegangen", zeigt sich der Leiter der Ausgrabungen, Hans Reschreiter von Naturhistorischen Museum Wien, im Gespräch mit dem STANDARD begeistert. Gefunden habe man die Stiege bei Grabungen an einer bereits fundbewährten Stelle: "Die Treppe liegt im Bereich einer verschütteten Halle, in der die Bergarbeiter früher alles zurückgelassen haben, was sie nicht mehr benötigten."
Konservierte Funde
Normalerweise sei man bei Ausgrabungen auf "unvergängliche Materialien wie Steine, Keramik oder Knochen" angewiesen. Vollkommen anders sei dies aber im Hallstätter Salzbergwerk: "Hier finden wir eine weltweit einzigartige Situation vor. Das Salz konserviert alles, was vor über 3000 Jahren in den Stollen zurückblieb", so Reschreiter. Neben unzähligen niedergebrannten Kienspänen, die zur Beleuchtung dienten, wurden so unter anderem Kleidungsstücke, Teile von ledernen Tragekörben, aber auch Reste einer bronzezeitlichen "Bergwerksjausn" und sogar menschliche Exkremente gefunden. Da die freigelegte Treppe ungewöhnlich breit und stabil aus Rundhölzern gebaut ist, dürfte sie für den Transport großer Salzplatten bestimmt gewesen sein. Man werde deshalb im Treppenverlauf weiter nach unten graben. "Möglicherweise stoßen wir dabei auf unentdeckte Stollen", hofft Hans Reschreiter.
Die älteste erhaltene Holzstiege in ganz Europa im Salzbergwerk Hallstatt, Oberöstereich
"Der hölzerne Aufgang dürfte aus dem 13. Jahrhundert vor Christus stammen, macht aber einen so unversehrten Eindruck, als seien erst gestern das letzte Mal Bergleute darübergegangen", zeigt sich der Leiter der Ausgrabungen, Hans Reschreiter von Naturhistorischen Museum Wien, im Gespräch mit dem STANDARD begeistert. Gefunden habe man die Stiege bei Grabungen an einer bereits fundbewährten Stelle: "Die Treppe liegt im Bereich einer verschütteten Halle, in der die Bergarbeiter früher alles zurückgelassen haben, was sie nicht mehr benötigten."
Konservierte Funde
Normalerweise sei man bei Ausgrabungen auf "unvergängliche Materialien wie Steine, Keramik oder Knochen" angewiesen. Vollkommen anders sei dies aber im Hallstätter Salzbergwerk: "Hier finden wir eine weltweit einzigartige Situation vor. Das Salz konserviert alles, was vor über 3000 Jahren in den Stollen zurückblieb", so Reschreiter. Neben unzähligen niedergebrannten Kienspänen, die zur Beleuchtung dienten, wurden so unter anderem Kleidungsstücke, Teile von ledernen Tragekörben, aber auch Reste einer bronzezeitlichen "Bergwerksjausn" und sogar menschliche Exkremente gefunden. Da die freigelegte Treppe ungewöhnlich breit und stabil aus Rundhölzern gebaut ist, dürfte sie für den Transport großer Salzplatten bestimmt gewesen sein. Man werde deshalb im Treppenverlauf weiter nach unten graben. "Möglicherweise stoßen wir dabei auf unentdeckte Stollen", hofft Hans Reschreiter.
Die älteste erhaltene Holzstiege in ganz Europa im Salzbergwerk Hallstatt, Oberöstereich